
Jeans FAQ
Jeans sind die am weitesten verbreitete Hose der Welt. Und die am meisten diskutierten. Auf dieser Seite findest du Informationen zu Themen aus der Produktion und die gebräuchlichen Materialen, den verschiedenen Schnitten, zu Selvedge und Raw bzw. Dry Denim, zum richtig Waschen, zum Reinigen ohne zu Waschen, zu Organic Denim und Bio-Jeans und und und.
Wir pflege diese Seite, wissen aber, dass wir niemals alle Fragen beantworten können. Schreib uns, wenn du eine Frage hast, die wir noch nicht beantwortet haben oder wenn etwas nicht richtig oder unklar ist.
Bootcut Jeans sind im unteren Beinverlauf so weit geschnitten, dass sie über Stiefel getragen werden können. Um die Oberschenkel sind sie typischerweise enger geschnitten und haben eine geringe bis mittlere Bundhöhe.
Hier geht’s zur Übersicht über die verschiedenen Passformen bei Jeans.
Die Raw Selvedge Modelle von Blaumann Jeanshosen, die in Deutschland gefertigt werden, gehören zur Blauen Linie. Einige Modelle dieser Linie werden aus Bio-Baumwolle produziert.
Neben seinen klassischen Jeans aus Raw Selvedge Denim fertigt Blaumann Jeanshosen auch Modelle aus vorgewaschenem Stretch-Denim – die Grüne Linie. Diese Modelle, meist aus Bio-Baumwolle, werden in Nord-Italien gefertigt.
Köper ist neben Leinwand- und Atlasbindung eine der drei Gewebearten. Köpergewebe ist besonders flexibel und robust. Der bekannteste Anwendungsfall für Köper ist Jeansstoff. Details siehe hier.
Krumpfen ist der deutsche Begriff für Sanforisieren.
Die allermeisten Jeans-Stoffe werden sanforisiert. Damit wird bei der Jeans-Produktion ein Großteil des Schrumpfungsprozesses vor der Konfektion vorweggenommen. Details siehe hier.
Organic Denim ist Jeansstoff, der aus Bio-Baumwolle produziert wurde. Im weitesten Sinne werden dazu auch Jeansstoffe gezählt, für deren Herstellung recycelte Baumwoll-Materialien verwendet wurden.
Unzen sind bei Jeans das Standardmaß für das Stoffgewicht. Leichte Jeans-Hemden haben bis etwa 6oz, leichte Jeans bis etwa 11oz und schwere Jeans ab etwa 15oz. Details siehe hier.
Raw Denim bzw. Dry Denim ist Jeansstoff, der nicht industriell vorgewaschen wurde. Oftmals werden Selvedge Jeans als Raw Jeans angeboten. Diese Raw Selvedge Jeans bzw. Dry Selvedge Jeans verfügen über eine geschlossene Webkante und wurden nach der Konfektionierung keiner weiteren Veredlung unterzogen. Details siehe hier.
Als Roping Effekt wird die bei Jeans gewünschte Verwindung des Stoffes am Hosensaum bezeichnet. Roping entsteht in erster Linie durch den Gebrauch, also das Tragen der Jeans, und durch das Waschen. Der Roping Effekt bildet sich bei einem Saum, der mit Kettenstich vernäht wurde, stärker heraus, als bei einem Steppstich-Saum. Details siehe hier.
Selvedge Denim ist Jeansstoff, der über eine geschlossene Webkante verfügt. Die meisten der heute produzierten Jeansstoffe werden auf modernen Webmaschinen hergestellt, die eine offene Stoffkante weben. Alte Schützenwebstühle produzieren dagegen Stoffbahnen mit geschlossener Webkante. Dass heißt, dass der Faden nicht am Ende jeder Reihe abgeschnitten, sondern wieder zurückgeführt wird. Details siehe hier.
S-Twill bzw. S-Grat-Köper bzw. left-hand-twill (LHT) ist Jeansstoff, bei dem der Grat des Köpers auf der Warenseite von rechts unten nach links oben verläuft. Details siehe hier.
Die allermeisten Jeans-Stoffe werden sanforisiert. Damit wird bei der Jeans-Produktion ein Großteil des Schrumpfungsprozesses vor der Konfektion vorweggenommen. Details siehe hier.
GOTS steht für Global Organic Textile Standard und ist eine Zertifizierungsorganisation für die Textilproduktion. Details siehe hier.
Eine Jeans ist dann besonders nachhaltig, wenn sie unter Berücksichtigung strenger ethischer und ökologischer Bedingungen und mit möglichst wenigen Produktionsschritten hergestellt wurde, robust und haltbar ist und vom Verbraucher lange getragen wird.
Für die Nachhaltigkeit einer Jeans sind sowohl ihre Produktion als auch das Verbraucherverhalten ausschlaggebend.
Bezogen auf die Produktion sind jene Jeans am nachhaltigsten, deren Stoff aus hochwertigen, ungefärbten Fäden aus recycelter oder Bio-Baumwolle gewebt wurde und die nach ihrer Konfektion nicht veredelt werden. Ein Beispiel für solch ein Modell ist der Schmale Blaumann Organic Selvedge in Ecru.
Jeansstoff wird aus gefärbten Garnen gewebt. Meistens durchdringt die Farbe den Stoff nicht komplett, sondern liegt auf der Oberfläche. Beim Gebrauch wird die Farbe von der Oberfläche wieder abgerieben. Dieser Effekt ist umso stärker, je mehr Farbe noch im Stoff enthalten ist.
Jede Jeans wird beim Tragen durch Körpertemperatur und Dehnung etwas weiter.
Bei hochwertigen Modellen aus 100% Baumwolle ist dieser Effekt vernachlässigbar.
Jeans mit Stretch werden innerhalb von Stunden vor allem an den beim Tragen stark gedehnten Stellen weiter. Dieser Effekt ist umso größer, je höher der Stretch-Anteil ist.
Einige Jeans enthalten zusätzlich zum Stretch (Elasthan) einen Anteil an Polyester zur Verbesserung der Rücksprungeigenschaften. Diese Jeans leiern meist nicht aus.
Die meisten Jeans bestehen aus einem Baumwoll-Kunstfaser-Gemisch. Diese Kunstfasern, z.B. Spandex und Polyester, sind atmungsinaktiv. Wenn du schwitzt und der Baumwollanteil deiner Jeans die Feuchtigkeit nicht schnell genug abtransportieren kann, fühlen sich Jeans klebrig an.
Die meisten Jeans bestehen aus einem Baumwoll-Kunstfaser-Gemisch. Diese Kunstfasern, z.B. Spandex und Polyester, sind atmungsinaktiv. Deshalb steigt die Gefahr, in einer Jeans zu schwitzen, mit dem Anteil an Kunstfaser.
Z-Twill bzw. Z-Grat-Köper bzw. right-hand-twill (RHT) ist Jeansstoff, bei dem der Grat des Köpers auf der Warenseite von links unten nach rechts oben verläuft. Details siehe hier.
Drehe deine Jeans von innen nach außen (“auf links”), bevor du sie bügelst. Jeans ohne Stretch-Anteil und ohne Polyester kannst du auf höchster Stufe bügeln. Bei Jeans mit Kunstfaseranteil beachte unbedingt die Bügelempfehlung des Herstellers auf dem Wäscheschild deiner Jeans. Details siehe hier.
Du verwendest am besten ein mildes Waschmittel ohne Weißmacher, z.B. Wollwaschmittel, und wäscht bei einer Temperatur von 30°C oder 40°C. Wichtig ist eine geringe Schleuderzahl, z.B. 400U/min oder maximal 600U/min. Lasse deine Jeans möglichst an der Luft, aber nicht in der Sonne trocknen. Details siehe hier.
Die allermeisten Jeans, die heutzutage verkauft werden, laufen – wenn überhaupt – nur sehr wenig ein. Das liegt daran, dass der Jeans-Stoff im Herstellungsprozess mittels Feuchtigkeit, Hitze und Druck sanforisiert wurde. Außerdem sind Jeans typischerweise vorgewaschen, womit auch die letzten Einlaufeffekte vorweggenommen wurden.
Ausnahmen sind Raw Denim Jeans, die typischerweise bei der ersten Wäsche etwa 2%-4% einlaufen.