Färben des Garns - verschiedene Farbstufen

Warum gibt es so große Preisunterschiede bei Jeans?

Dass Preise bei Konsumentenprodukten stark variieren ist nichts Neues. Bei Jeans sind die Unterschiede zwischen den Modellen am unteren Preisrand und denen der Luxusklasse jedoch extrem. Jeans beim Lebensmittel-Discounter kosten in Deutschland teilweise 15€ und weniger (März 2023). Auf der anderen Seite gehen einige japanische Modelle für über 2.000€ entspannt über den Ladentisch. Damit kosten hochpreisige Modelle mehr als das 130fache von Discounter-Jeans. Wie sind diese Unterschiede zu erklären?

In diesem Artikel zeige ich, worauf diese Preisunterschiede zurückzuführen sind. Dabei gehe ich vor allem auf die Kostenunterschiede bei der Herstellung einer Jeans ein.

Kosten versus Preis bei Jeans?

Der Jeanspreis setzt sich, wie bei den meisten anderen Konsumentenprodukten, aus einer Vielzahl einzelner Posten zusammen. Nur ein eher geringer Teil dieser Kosten sind für Konsumenten direkt wertschöpfend. Das ist in erster Linie die eigentliche Produktion. Deren Anteil am finalen Endkundenpreis liegt ungefähr bei 20%. Die folgenden Kostenbestandteile stecken in den meisten Jeans:

  • Mehrwertsteuer
  • Verkauf
    • Miete, Gehälter/Sozialabgaben, Online-Shops, GEMA, Verpackungsverordnung, Verbandsmitgliedschaften, IHK, ..
  • Marketing und Werbung
    • Image-bezogenes Marketing
      • Content-Produktion (Veranstaltungen, Influencer, Stories, Fotos, Filme)
      • Zeitungsanzeigen, Radio-Spots, Fernseh-Spots
      • Messeauftritte, Messeteilnahmen
    • Performance-Markting zum besseren Abverkauf
      • Online-Anzeigen (Google, Instagram, Facebook, ..)
      • Influencer
      • Flyer-Produktion und -Streuung
  • Produktentwicklung
    • Design
    • Prototypentwicklung
  • Produktion
    • Baumwollanbau
    • Garnproduktion
    • Färben
    • Weben
    • Nähen
    • Veredlung und Wäsche
  • Transport
    • Transport vom Baumwollfeld über mehrere Stationen zur Spinnerei
    • Transport des Garns zur Färberei
    • Transport des gefärbten Garns zur Weberei
    • Transport des Stoffs zur Näherei
    • Transport der Jeans zur Veredlung/Wäscherei
    • Transport der Jeans zum Lager des Herstellers (ggf. über den Umweg eines Großhändlers)
    • Transport der Jeans zum Endkunden (Online-Vertrieb) oder zum Einzelhändler
  • Zoll, Hafengebühren
  • Finanzierung, Versicherung
  • Großhändler, Agenten, Importeure
  • Zertifikate
    • Öko-Tex
    • GOTS
    • FAIR WEAR
    • Blauer Engel
    • ..

Auch wenn diese Liste doppelt so lang und sehr viel detaillierter wäre, bliebe sie sehr wahrscheinlich immer noch unvollständig. Z.B. entstehen Vertriebskosten auf jeder Stufe des Produktionsprozesses. Auch sind Transportaufwände bei vollstufig arbeitenden Betrieben geringer, z.B. wenn Färben, Weben, Nähen und Veredeln/Wäsche in einem Betrieb stattfinden und nur zwischen den Betriebsstätten transportiert werden muss. Andererseits ist es z.B. üblich, beim Nähen einzelne Arbeitsschritte an Subunternehmen zu vergeben. In solchen Fällen ist der Anteil der Transportkosten höher.

Die obige Liste bezieht sich auf die Kosten, die für Produktion und Verkauf einer Jeans entstehen. Dazu kommen natürlich die Gewinne der einzelnen Beteiligten. Weiterhin holt sich Vater Staat seinen Anteil .. über Mehrwertsteuer und Zollgebühren.

Ich hatte schon Jeans von Luxusmarken in den Händen, deren rein technische Eigenschaften nur knapp mit Jeans aus dem mittleren Preissegment um 120€ mithalten konnten. Verkauft wurden diese Designer-Jeans jedoch für mehr als 500€. Diese für Luxusmarken typische Preispolitik ignoriere ich im Folgenden.
In diesem Artikel geht es alleine um die Frage, welche Gründe die Kostenunterschiede bei der eigentlichen Jeans-Produktion haben.

Kosteneinsparungen und Kostentreiber bei der Jeansproduktion

Auch bei der Herstellung von Jeans gilt der alte Grundsatz, dass es kaum etwas gibt, dass sich nicht noch schlechter machen lässt. Genauso gilt, dass es kaum etwas gibt, dass sich nicht noch besser machen lässt. Im folgenden zeige ich, wie Unterschiede bei Produktionskosten zustande kommen.

Baumwollanbau

Bei der Baumwollproduktion gibt es große Varianzen bei Ertrag, Qualität, Anbauform, Erntemethoden und Erlösen. Dementsprechend variieren die Preise. So kostet Bio-Baumwolle im Durchschnitt etwa 50% mehr als konventionell angebaute Baumwolle [O]. Das gleiche gilt für sehr hochwertige Baumwolle aus Simbabwe. Diese langfasrige, von Hand gepflügte Baumwolle ist ebenfalls etwa 50% teurer als der konventionelle Durchschnitt.

Garn spinnen

Beim Spinnen wird aus Baumwollfasern Garn produziert. Produktionskostenunterschiede ergeben sich hauptsächlich aus unterschiedlichen Löhnen. Diese variieren auch innerhalb eines Landes, wenn z.B. ein Unternehmen nach GOTS zertifiziert ist. GOTS-zertifizierte Firmen müssen Mindestlöhne zahlen und Kinderarbeit ist tabu.
Außerdem bestimmen Stärke und Materialzusammensetzung die Kosten. Mittlerweile wird beim Spinnen von Jeansstoff neben Elasthan oft auch Polyester verarbeitet. Polyester ist günstiger als Baumwolle und leichter zu verarbeiten.

Färben

Während der Schussfaden bei Jeans in den meisten Fälle ungefärbt bleibt, wird der Kettfaden vor dem Weben des Stoffes eingefärbt. Bei Bluejeans kommt in den allermeisten Fällen synthetisches Indigo zum Einsatz. Die Verwendung von natürlichem Indigo ist die Ausnahme. Aufgrund der Beschaffenheit von Indigo, egal ob synthetisch hergestellt oder aus Pflanzen gewonnen, werden fürs Färben der Baumwolle Chemikalien benötigt, deren Entsorgung am Ende des Prozesses für Umwelt und Mensch problematisch ist [G]. Unternehmen, die in eine verantwortungsvolle Entsorgung investieren, haben höhere Kosten als Unternehmen, die kostengetrieben bei Mitarbeiterschutz und Entsorgung sparen. Letztere stehen beispielhaft für ” die schmutzige Jeans-Industrie”,

Neue elektrochemische Verfahren verzichten auf den Großteil der benötigten Chemikalien. Z.B. der Smart Indigo Prozess der Schweizer Firma SEEDO ENGINEERING SA. Hier wird neben Soda, Wasser und dem Indigo-Granulat nur Elektrizität benötigt. Im Januar 2023 waren weltweit nur 9 Unternehmen nach diesem Verfahren lizenziert. Bei insgesamt etwa 3.000 Denim-Färbereien ist dies ein verschwindet geringer Teil.

UnternehmenLand
Soorty, Kassim, MekotexPakistan
Blue Diamond, MDS, JianjunChina
SaitexVietnam
Nuevo MundoPeru
Pure DenimItalien
Unternehmen, die umweltschonend mit Smart Indigo™ färben

Die Einführung neuer Technologien ist mit Investitionen verbunden. Dazu kommen im Fall von Smart Indigo™ noch Lizenzgebühren. Dies erklärt beispielhaft die Kostenunterschiede zwischen Vertretern der schmutzigen Jeans-Industrie und verantwortungsvollen Unternehmen.

In Japan werden Jeansgarne teilweise noch von Hand gefärbt. Unter Verwendung von natürlichem Indigo. Dieser mehrtägige Prozess ist einer der Gründe, warum einige Jeans zu Recht mehr als $2.000 kosten. Ich empfehle das Video Why Japanese Denim is so expensive [J]. Übrigens ist laut dieser Quelle natürliches Indigo (ab $40 pro Kg) etwa zehnmal so teuer wie synthetisches Indigo ($4-$5 pro Kg).

Weben

Das Weben des Jeansstoffes ist ein automatisierter Prozess, für dessen Betrieb nur wenig Personal nötig ist. Ich ignoriere an dieser Stelle bewusst Jeansstoffe, die manuell auf historischen Webstühlen von Hand gewebt werden. Das ist die absolute Ausnahme.

Jeans-Weberei. In dieser Werkhalle wird Jeansstoff gewebt.
Weberei (Imatex, © L ‘ Ago VERDE)

Verbreiteter als die extrem seltenen manuell gewebten Jeansstoffe sind Selvedge-Denims. Diese werden auf alten Schützenwebstühlen produziert [S]. Der Nachteil dieser Maschinen ist die geringere Produktionsleistung. Das Weben von Selvedge dauert etwa zehnmal so lange wie die Herstellung von Standard-Jeansstoff mit offener Webkante. Moderne Webmaschinen produzieren doppelt so breite Bahnen und weben etwa fünfmal schneller als die alten Maschinen. Dazu kommt, dass Schützenwebstühle nicht mehr hergestellt werden. Also arbeiten solche Webereien mit schwindenden Beständen an Webmaschinen und haben höhere Wartungsaufwände. Dies erklärt die höheren Stoffpreise für Selvedge Denim. Typischerweise kostet bei identischen Garnen ein Meter Selvedge in etwa das gleiche wie ein Meter Non-Selvedge. Dass heißt, dass Selvedge Denim aufgrund der halben Bahnbreite doppelt so teuer ist wie Standard-Denim.

Non-Selvedge Denim und Selvedge Denim
Non-Selvedge Denim (151cm) und Selvedge Denim (83cm)

Nähen

Die eigentliche Herstellung einer Jeans, d.h. die Konfektion mit Zuschnitt und Nähen, ist immer noch eine Arbeitskräfte-intensive Arbeit. Deshalb finden die Produktionen mit sehr hohem Volumen in Ländern mit geringem Einkommen statt. So gehören derzeit China, Bangladesch, Indien, Pakistan und in zunehmendem Umfang Vietnam zu wichtigen Produktionsländern der Jeansindustrie. Andere Hotspots für die Jeans-Konfektion sind die Türkei und Tunesien.

Automatisierung über Roboter findet nur in geringem Umfang statt. Sollen z.B. die hinteren Taschen einer Jeans computergestützte mittels Automat vernäht werden, muss dieser programmiert und eingerichtet werden. Dazu gehört auch die Maßanfertigung eines passenden Stanzstücks. Das lohnt sich nur, wenn mehrere Tausend identische Taschen angenäht werden.

Apropos Produktionsmengen: die meisten türkischen und tunesischen Produzenten tun sich mit Auftragsgrößen unter 300 Stück für ein Modell schwer. Bei einigen sind 500 Stück das Minimum. Für die Hersteller bedeutet dies, dass bei den mittleren Größen mindestens 40 Stück von einer Größe eines Modells beauftragt werden müssen.
In Deutschland sind die Produktionsstückzahlen pro Modell meist sehr viel kleiner. Das gilt besonders für die exklusive Liga der Selvedge-Jeans. Blaumann Jeanshosen fertigt oft in 50er Chargen. Johann Ruttloff hat für BYTEMYSTORK kleine Sonderserien von 23 Stück aufgelegt.

Die Produktionskosten für eine Jeans betragen außerhalb Europas etwa 3€ oder weniger für die Konfektionierung. Dieser Wert variiert von Produzent zu Produzent . Die Kosten sinken bei großen Produktionsmengen wegen der fehlenden Automatisierung nur wenig. Kostenersparnisse erreichen die Produzenten typischerweise dadurch, dass sich ihre Arbeitskräfte nach einigen Hundert verarbeiteten Jeans, also nach der Einarbeitungszeit für das jeweilige Modell, an Stoff und Nahtführung gewöhnt haben und deshalb schneller werden. Außerdem setzen die Produzenten bei großen Stückzahlen teilweise auch mehr Arbeitskräfte ein, was Effizienzgewinne durch noch mehr Serialisierung bedeutet.
Effiziente Produktionsstraßen schaffen es, bei hohen Stückzahlen die Arbeitszeit für das Nähen einer einfachen 5-Pocket Jeans auf unter 15 Minuten zu drücken. Im Vergleich dazu dauert in Deutschland das Nähen einer hochwertigen Selvedge-Jeans etwa fünfmal so lange. Gründe dafür sind die meist höhere Komplexität bei Selvedge Jeans, schwer zu verarbeitende Stoffe und wenig Fließbandarbeit.

Zusammenfassung Nähen
Bei der Konfektion bestehen die größten Kostenunterschiede bei den Lohnkosten. Die Produktion einer Jeans in Deutschland oder Italien ist deshalb schon aus diesem Grund deutlich teurer als in Tunesien und dort wiederum teurer als in Ostasien. Außerdem dauert die Herstellung von aufwändig gearbeiteten Modellen mit schweren Stoffen in kleinen Stückzahlen deutlich länger als die Produktion von 0815-Massenware (Relation 5:1).

Veredlung und Wäsche

Hersteller kalkulieren beim letzten Herstellungsschritt in etwa mit den gleichen Kosten wie für das Nähen der Jeans. Bei der Veredlung wird die Jeans auf Alt getrimmt: Stone washed, aufgeraute oder durchgescheuerte Stellen, Aufhellungen, permanente Sitzfalten u.s.w., Applikationen – alles was gerade Mode ist. Letztlich geht es bei der Veredlung darum, aus einer fabrikneu aussehenden Jeans eine gebraucht aussehende Jeans zu machen. Dieser Prozess wird bei dunklen Jeans sehr einfach gehalten bzw. manchmal komplett ausgelassen (z.B. bei Raw bzw. Dry Jeans und Rinse Modellen).
Die meisten heute verkauften Jeans haben einen industriellen Alterungsprozess hinter sich. Für die gewünschten Used Look Effekte kommen dabei verschiedene Techniken zum Einsatz. Einige werden immer noch manuell durchgeführt.

  • Wäsche
    • Stonewash
    • Enzymwäsche
  • Manuelle Aufhellungen und destroys
  • Bleiche
  • Sandstrahlen
  • Laser

Praktisch bei allen Verfahren wird Material von der Oberfläche der Jeans entfernt. Es entstehen dabei Abfälle in flüssiger Form (z.B. Abwasser vom Waschen) und fester Form (z.B. Staub vom Abrieb mittels Bürsten). Bei der Entsorgung dieses schmutzigen Cocktails aus Baumwolle, Indigo und Chemikalien trennt sich bei den Produzenten die Spreu vom Weizen.
Im einfachsten Fall wird der Abfall in die Umwelt geleitet. Das ist in Ländern mit geringer Sensibilität für den Umweltschutz und ausgeprägter Bestechungskultur leichter als z.B. in Mitteleuropa, wo Anwohner, Arbeiter, Behörden und Umweltschutzverbände eine systematische Umweltverschmutzung unmöglich machen.
In der Jeans-Industrie wird zwischen zwei Verfahren zur Reinigung des Abwassers unterschieden. Bei der am weitesten verbreiteten Methode werden mittels Salzen die unerwünschten Chemikalien ausgefällt. Es entsteht sauberes Wasser und eine Schlacke aus allem anderen. Letzteres muss als Sondermüll entsorgt werden.
Die Alternative zu dieser Methode gleicht unseren Klärwerken. Hier werden Bakterien verwendet, die sich von den Inhaltsstoffen des Abwassers ernähren. Nachteil sind höhere Kosten und Einschränkungen bei der Wahl der Chemikalien in den Produktionsschritten davor. Der Grund dafür ist, dass die verwendeten Fressbakterien bei einigen Chemikalien absterben. Das schränkt wiederum die vorgeschalteten Produktionsprozesse ein. Ergo .. die Produktion verteuert sich.

Zu diesem letzten Produktionsschritt zählen außer der Veredlung die Qualitätskontrolle, das Anbringen von Patches und Anhängern, Bügeln und Verpacken der Jeans.

Zusammenfassung Veredlung und Wäsche
Wie beim Nähen spielen beim abschließenden Produktionsschritt Lohnkosten eine wichtige Rolle. Dazu kommen sehr unterschiedliche Kosten für die Entsorgung der Abfälle.

Was sind faire Preise für Jeans?

Ich werde jetzt nicht eine Zahl nennen, wie “120€ sind ein fairer Preis für eine Jeans”. Letztlich hat Kleidung für jeden einen anderen Stellenwert. Bei Folgendem bin ich mir aber sicher: du bekommst für 15€ keine ordentlich produzierte Jeans, die halbwegs gut aussieht und haltbar ist. Aber du brauchst auch keine 500€ für eine Jeans zu bezahlen, um eine Vertreterin der absoluten Oberklasse tragen zu dürfen.

Wie gut kann eine Jeans für 15€ sein?

Bei einem Verkaufspreis von 15€ beträgt der Anteil der Mehrwertsteuer in Deutschland derzeit 2,85€. Bleiben 12,15€ Warenwert übrig. Da es sich bei diesem Preis nur um einen Fernost-Import handeln kann, müssen noch Übersee-Frachtkosten und Zollgebühren abgezogen werden. Oftmals werden diese Jeans von den Discountern in Flyern beworben, für die Gestaltung, Druck und Verteilung bezahlt werden müssen. Manchmal werden über den Webshop kostenlosen Versand inklusive kostenlosen Rückversand angeboten. Spätestens dann ist es ein Minusgeschäft, welches über höheren Gewinn bei den direkt verkauften Jeans ausgeglichen werden muss. Jeder kann sich jetzt selber ausrechnen, wieviel der Produzent bei diesen Jeans in halbwegs haltbares Material, Umweltschutz und faire Löhne investieren konnte.
Teilweise tragen diesen Jeans die Zertifizierungsstempel von ÖKO-TEX oder GOTS. Für mich bleibt es ein Geheimnis der Produzenten, wie das funktioniert.

Preis-/Leistungs-Verhältnis bei Jeans

Jeans aus verantwortungsvoller Produktion, bei denen zudem Wert auf Haltbarkeit gelegt wird, kosten nach meinen Erfahrungen mindestens 80€. Die sehr ordentliche Mittelklasse liegt zwischen 120€ bis 180€. Die Oberklasse, oftmals Selvedge-Jeans aus deutscher oder japanischer Produktion, beginnt bei etwas über 200€.
Das beste Preis-/Leistungs-Verhältnis liegt aus meiner Sicht im mittleren Preissegment. Hier sind Stil, Verarbeitung und Material auf hohem Niveau. Außerdem ist hier eine über alle Produktionsschritte nachhaltige Produktion möglich.

Zusammenfassung

Weltweit kommen pro Jahr etwa zwei Milliarden Jeans in den Handel. Bei deren Produktion gibt es riesige Unterschiede in Bezug auf die eingesetzten Rohstoffe und Verfahren. Gleiches gilt für Löhne und die Aufwände für den Umweltschutz. Am günstigsten sind die Massenproduktionen in Niedriglohnländern. Das muss aber nicht immer zu Lasten der Umwelt gehen, wie die Aufstellung der Lizenznehmer des Smart Indigo Verfahrens zeigt.

Wer beim Jeanskauf nur auf den Preis achtet kann sicher sein ein Produkt zu bekommen, dessen Produktion in jeder Hinsicht auf Kosten getrimmt wurde.
Wer beim Jeanskauf vergleichsweise viel Geld ausgibt, bekommt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein hochwertig verarbeitetes Produkt aus wertigen Materialien, bei dessen Produktion Qualität, Soziales und Umweltschutz im Mittelpunkt standen.

Links und Danksagung

Herzlichen Dank an Sascha Hümbeli (Torland Jeans), Christian Hampel (Blaumann Jeanshosen), Utz Kienle (L ‘ ago VERDE), Ruedi Karrer (Swiss Jeans Freak) vom Züricher Jeans Museum und Dietrich Weigel für die fachliche Beratung und die vielen Tipps und Hinweise!

Weitere Quellen:

[O] Organic Cotton Market Summary (usda.gov)

[G] Gesunde Jeans

[I] Email von Sedo-Engineering am BYTEMYSTORK vom 28.2.2023

[J] Why Japanese denim is so expensive

[S] Selvedge Jeans und Raw Jeans

Und hier noch mein Video zu diesem Thema.

Marco Rahn

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