Tipp: Jeans kürzen mit Erhalt des Originalsaums

Jeans lassen sich leicht so kürzen, dass der Originalsaum erhalten bleibt. In diesem Artikel stelle ich dir eine Technik vor, für die du im einfachsten Fall nur ein Lineal und Nadel + Faden brauchst.

Schritt für Schritt Anleitung

Schritt 1: auf gewünschte Länge umschlagen und messen

Zunächst schlägst du deine Jeans so um, dass sie die für dich perfekte Länge hat. Die Umschlaghöhe kann durchaus bei beiden Beinen verschieden sein, z.B. wenn du einen Beckenschiefstand hast.

Danach misst du bei jedem Bein die Höhe des Umschlags. Den Saum lässt du dabei unberücksichtigt. Bei dem Beispiel im Bild beträgt die Höhe 4cm.

Schritt 2: Nähen

Bevor du jetzt nähst, schlägst du jedes Hosenbein so um, dass die Umschlaghöhe genau die Hälfte der in Schritt 1 gemessenen Höhe ist. Danach nähst du unterhalb der Saumkante rundherum die beiden Stoffschichten zusammen. Achte dabei darauf, dass die beiden senkrechten Beinnähte direkt übereinander stehen.

Du kannst dabei mit recht groben Stichen nähen. Natürlich verwendest du am besten einen Faden mit unauffälliger Farbe, z.B. Dunkelblau.

Schritt 3: Umschlagen und Glattziehen

Im letzten Schritt schlägst du die abgenähte Stoffbahn nach innen um und klappst den Saum nach unten. Dann ziehst du den Saum noch etwas glatt – fertig!

Aus der Nähe ist der Unterschied zur ungekürzten Jeans natürlich zu sehen. Aber schon aus etwa 1m Entfernung werden die Wenigsten sehen, dass deine Jeans gekürzt ist.

Verbesserungen

Die gezeigte Technik empfehle ich dir dann, wenn du eine Jeans schnell und ohne Nähmaschine kürzen willst. Wenn du eine Nähmaschine hast, solltest du natürlich das Vernähen mit der Maschine machen. Die Variante des Vernähens mit der Hand hat jedoch des Vorteil, dass du das Kürzen schnell wieder rückgängig machen kannst.

Hier noch eine Kurzbeschreibung für das technisch perfekte Kürzen mit Erhalt des Originalsaums. Die ersten beiden Schritte unterscheiden sich dabei kaum von den oben beschriebenen drei Schritten.
So machen es Schneidereien:

• Hosenbein auf gewünschte Länge umschlagen und messen
• Hosenbein auf halbe der gemessenen Umschlaghöhe umschlagen und rundherum vernähen
• Überschüssige Stoffbahn rundherum abschneiden, so dass ein Restabstand zur neuen Naht von etwa 3/4 der Saumhöhe bleibt
• Saumnaht auftrennen
• Abgeschnittene Stoffbahn in den geöffneten Saum einlegen
• Saum wieder zunähen

Diese Technik ist vergleichsweise aufwendig. Der Vorteil ist, dass auf der Innenseite des Hosenbeins keine Stoffbahn übrig bleibt. Alles ist sauber vernäht. Nachteil ist, dass der Saum etwas dicker wird. Es stecken ja immerhin zwei zusätzliche Stoffschichten mit drin. Außerdem wird der Nahtverlauf nicht auf beiden Seiten so perfekt wie es die ursprüngliche Saumnaht war.

Links

Jeans einfach kürzen mit Erhalt des Originalsaums (Video)